Prophylaxe 

Die Zahnmedizin ist heute über die Ursachen von Karies und Parodontitis bestens informiert. Gerade für die Karies gilt, dass die Entstehungsmechanismen und die beeinflussenden Faktoren sehr detailliert erforscht und geklärt sind. Während man früher der Ansicht war, dass „schlechte Zähne“ vererbt würden, weil eindeutige familiäre Häufungen auftraten, hat man diese Vermutung inzwischen als falsch erkannt.

Aufgrund des heutigen Wissens lässt sich der Verfall der Zähne ohne wenn und aber bis auf wenige Ausnahmen vollständig vermeiden. Hierfür ist lediglich eine enge Zusammenarbeit zwischen Patient und Zahnarztpraxis im Rahmen eines individuell abgestimmten Prophylaxe-Programms erforderlich.

Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bieten wir unterschiedliche Programme zur lebenslangen Gesunderhaltung der Zähne an.


Unter dem Begriff Prophylaxe oder Prävention verstehen wir weit mehr als nur ein regelmäßiges Putzen der Zähne. Für unser Team steht ein umfassendes Konzept zur Vermeidung von Zahn- und Zahnbetterkrankungen dahinter.

Doch die mehr oder weniger in Anspruch genommene “Vorsorgeuntersuchung”, wie sie gerne als umfassende Präventionsmaßnahme von den gesetzlichen Krankenkassen verkauft wird, ist nichts anderes als eine Bestandsaufnahme, ob wieder neue “Löcher” oder Zahnfleischentzündungen aufgetreten sind und ob daher neuer Behandlungs- bzw. Reparaturbedarf besteht. Der Begriff “Vorsorge” ist hier jedoch völlig falsch, denn schließlich soll die Vorsorge oder Prophylaxe nicht Schäden erkennen, sondern Schäden verhindern.

Das Ziel der Prophylaxe ist daher durch individuelle Betreuung (Individualprophylaxe) in der präventiven Praxis dem Patienten die Ursachen der Entstehung von Karies und Parodontitis zu verdeutlichen und mit ihm alle beeinflussenden Faktoren so zu verbessern, dass vorhandene Erkrankungen geheilt werden und keine neuen auftreten.

Kernstück der sich wiederholenden Prophylaxe-Sitzungen ist die professionelle Zahnreinigung (PZR). Durch verschiedenste Verfahren und Hilfsmittel werden alle Zähne, Zahnzwischenräume und Zahnfleischtaschen von Zahnstein, bakteriellen Belägen und Verfärbungen gründlich befreit, auch und besonders in Bereichen, die die Patienten selber schlecht oder gar nicht erreichen können. Eine anschließende Politur hinterlässt perfekt glatte Zahnoberflächen und eine intensive Fluoridierung schützt den Zahn vor Säureangriffen.

Die im Volksmund unter dem Schlagwort “Parodontose” bekannte Erkrankung des Zahnfleisches und Zahnhalteapparates ist eine Infektionskrankheit und neben der Karies eine der häufigsten des menschlichen Körpers. Die meisten Patienten halten die Krankheit, welche die Zähne erst wackeln, dann ausfallen lässt, nach wie vor für einen altersbedingten Verschleiß des Zahnfleisches. Aus den vielen verschiedenen Bakterienarten in der Mundhöhle sind jedoch einige aggressive Mikroorganismen verantwortlich für die korrekt als Parodontitis bezeichnete Entzündung des Zahnhalteapparates.

Dass Erwachsene durch die Parodontitis mehr Zähne verlieren als durch Karies hat einen auch für Laien nachvollziehbaren Grund: man spürt nicht wirklich etwas von den wachsenden Schäden (wie die Schmerzen bei Karies) und geht deshalb auch nicht früh genug zur Behandlung. Zahnbett- und Zahnfleischentzündungen verlaufen am Anfang eher unauffällig. Nach einiger Zeit macht sich das Anfangsstadium durch Bluten des Zahnfleisches bemerkbar, beispielsweise beim Zähneputzen oder kräftigem Zubeißen. Wenn die Krankheit unbehandelt bleibt und weiter fortschreitet, gehen langsam der Knochen und das Zahnfleisch zurück - die Zähne werden locker, sehen immer länger aus und gehen schließlich verloren.